Evangelische Kirchengemeinde Naumburg-Ippinghausen

Ich habe lange gezögert: Was soll ich schreiben? Mir fehlen die Worte, um das zu beschreiben, was die Welt gerade erlebt. Die Bilder, die uns jeden Tag, jede Minute aus der Ukraine erreichen, begleiten uns. Ich fühle mich wütend, machlos, ratlos.

Als uns die Nachricht vom Krieg erreichte, hatte ich Schule. Die Kinder waren schon gut informiert. Ein Mädchen, das aus Moldavien kommt, weinte. Sie hat Angst um ihre Großeltern, die noch in Moldavien leben. Andere Kinder haben sie getröstet, so gut sie es nur konnten.

Was für tolle Kinder haben wir, dachte ich, und was für Eltern, die solche Kinder erziehen.

Wir haben gemalt. Jedes Bild ist gleichzeitig auch ein Gebet.

Am Abend haben wir in der Kirche in Ippinghausen um den Frieden gebetet. "Liebster Jesu, wir sind vier."

Jede Taufe ist wie ein Strahl von der Sonne, die Hoffnung gibt. Diese Hoffnung drückt Nils' Taufspruch aus: „Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“

Wir haben unseren Bruder im Glauben, Herrn Franz-Dieter Lagerbauer, verabschiedet. Er wurde 80 Jahre alt. Der Spruch zu seiner Trauerfeier hat uns Trost und Hoffnung gegeben: „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.“ Matthäus 5,4

Am Freitag, den 4. März 2022 um 19:00 Uhr haben tausende Menschen Gottesdienste zum Weltgebetstag 2022 aus England, Wales und Nordirland gefeiert. Wir haben aber auch die Ukraine nicht vergessen. Viele Hoffnungskerzen wurden angezündet. Frauen können in der Welt viel bewirken. Unsere Stimme, die Stimme der Mütter, Frauen, Schwestern, sollte aber noch stärker werden und diese Männer ansprechen, die immer noch gerne „Kriegsspiele“ treiben.

So erheben auch wir unsere Stimmen. Danke an Inés Warm, die den Gottesdienst in Ippinghausen mit der Freien Evangelischen Gemeinde wieder so schön vorbereitet hat. Und an Heidi Völkerding, die den Gottesdienst mit unseren katholischen Schwestern vorbereitet und durchgeführt hat.