Evangelische Kirchengemeinde Naumburg-Ippinghausen

Inés hat geschrieben

Innerhalb einer Woche hat sich unser aller Leben extrem verändert. Jeden Tag kommen neue Auflagen dazu und es gibt keinen Alltag mehr. Es ist ein komisches und fremdes Gefühl die eigenen Eltern auf Abstand zu halten, da werde ich mich wohl auch nach Monaten nicht dran gewöhnen können.

Diese außergewöhnlichen Zeiten ermöglichen aber auch neue Erfahrungen.

Heute habe ich mit Mutti den ersten „Home-Gottesdienst“ gefeiert. Pille und Michael haben ihn vorbereitet und per Audiodatei verschickt. Wir haben eine Kerze entzündet, uns im gebührenden Abstand an den Tisch gesetzt und das Smartphone angeschaltet.

Dann war es eigentlich wie immer und doch ganz anders. Michael hat musiziert, wir haben gesungen

(etwas kläglich, aber von ganzem Herzen), die Predigt war top aktuell, wir haben gebetet, wir wurden gesegnet. Und wir haben geweint, weil wir fern von unseren Geschwistern waren, aber die Gegenwart Gottes besonders präsent war.

Wir danken Pille und Michael, dass sie uns auch in diesen schwierigen Zeiten diese Gemeinschaft im Geiste ermöglichen. Es werden wohl noch einige Gottesdienste in dieser Form folgen und wir werden sie so feiern, immer in der Hoffnung, dass wir bald wieder alle gemeinsam zusammen kommen können.

Oder so...
Oder so...

Am 13. März. Chat mit den Konfirmanden.

Gilda: Im Radio haben die gerade gesagt, dass die Konfirmation auf Sommer oder Herbst verlegt wird.

Mia: Ja. Kritisch.

Enya: Wenn die Konfirmation verschoben wird, wird die Prüfung dann auch verschoben?

Jannis: Ich hoffe, dass es als Wiedergutmachung gar keine Prüfungsgottesdienst gibt.

Jonas: Lachendes Gesicht (mit Tränen)

Ich: Das hofft Ihr.

Jannis: Ja bitte.

Ich: Prüfung findet einzeln statt. Wer möchte als erste?

Gilda: Ippinghausen und Naumburg getrennt oder jeder alleine?

Ich: Jannis kommt ganz alleine.

Gilda: Lachende Gesicht (2 x mit Tränen)

/Jannis keine Reaktion/

Felix: Warum?

Gilda: Corona.

19. 03 fragt Jona: Haben wir heute Abend Konfi??

Ich: Nein, mein Schatz.

Jona: Ok

Ich: Wollen wir etwas zu Hause lernen?

Keine Antwort.

21. 03. habe ich gefragt: Wie geht es Euch so:

Jannis: Ich bin den ganzen Tag auf dem Bauernhof und mir geht es sehr gut und ihnen? /ein sehr freundliches Gesicht)

Enya: Uns net so gut.

Felix: Mir geht es gut.

Moritz: Mir och.

Susann: Gut und selbst?

Ich: Danke, gut soweit. Was macht Ihr zu Hause?

Susann: Für die Schule Aufgaben, Fahrrad fahren und mit der Familie Spielabende.

Ich: Vermisst Du die Schule?

Susann: Teilweise. Ich sehe meine Freunde nicht mehr.

Lars: Mir geht es auch gut, ich fahre auch Fahrrad und bin im Wald.

Jona: Mir geht es auch gut. (Daumen hoch)

Justin: Mir auch.

Lukas: Mir ebenfalls.

Marlon: Mir geht's auch gut.

Punkt.

Ein Tag später:

Lucas: Mir auch.

Punkt.