Evangelische Kirchengemeinde Naumburg-Ippinghausen

Heute am Volkstrauertag.

Nach dem Gottesdienst heute in Naumburg, haben wir am Denkmal im Kirchengarten, zum Gedenken an die Opfer der Kriege und Gewalt,  eine Kerze entzündet. 

Heinz Ewald hat gesprochen: 

"Wir gedenken der Verstorbenen der 2 Weltkriege und der daraus entstandenen Not der Bevölkerung in der Welt. 

Unsere Gedanken sind bei den Flüchtlingen in Syrien, in Miramar und überall, wo Menschen unterdrückt werden und Drangsal ausgesetzt sind. 

Die Notleidenden mahnen uns zur christlichen Nächstenliebe. 

Diese Kerze soll auch ihnen ein Licht der Hoffnung sein und Mut machen, uns aber erinnern nicht wegzuschauen. 

So lasst uns in diesen Tag gehen und uns für Frieden und Verständigung eintreten. 

Dazu gebe uns unser Gott die nötige Kraft."


Heinz Ewald, Ruth Bernhardt und Joachim Schaub
Heinz Ewald, Ruth Bernhardt und Joachim Schaub

In Ippinghausen haben wir den Gottesdienst zusammen mit der Schützenbruderschaft gefeiert. 

Am Denkmal hat der Ortsvorsteher, Herr Klaus-Peter Mohrdieck, gesprochen: 

"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kirchengemeinde, liebe Kameraden der Schützenbruderschaft  Ippinghausen.

Wir gedenken heute, 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges und 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges, der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Über 100 junge Männer aus unserem Dorf gehören mit zu den Opfern der vergangenen Weltkriege.  Ihre Namen sind hier in Stein gemeißelt. Es gab damals kaum eine Familie, die nicht betroffen war. Wir gedenken heute dieser Opfer aus unseren Familien.

Wir erinnern an die Soldaten, die zivilen Kriegsopfer, die Opfer von Massakern. Gerade die Sinnlosigkeit dieser blutigen Konflikte macht uns auch heute noch nahezu sprachlos vor Betroffenheit. Die Kämpfe in der Ukraine, der seit Jahren anhaltende blutige Bürgerkrieg in Syrien, die militärische Eskalation im Gaza Streifen, die Schreckensherrschaft der Terroristen des Islamischen Staats im Irak: Sie sind nur einige Beispiele einer Welt, in der nach wie vor viel zu viele Menschen Opfer von Krieg, Terror und Blutvergießen geworden sind. Die Zahl dieser Opfer ist unüberschaubar. Jeder einzelne Tote hatte seine Familie und seine Freunde, die um ihn trauern. In diesem persönlichen Schmerz wird uns die Tragweite des heutigen Tages bewusst. Wir müssen rechtzeitig erkennen, wenn Bürgerrechte ausgehöhlt und Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Wir dürfen menschlichem Leid gegenüber nie gleichgültig sein und müssen dort mutig einschreiten, wo Mitmenschen unsere Hilfe brauchen. Zivilcourage ist kein bloßes Wort, es ist das Lebenszeichen einer menschlichen Gesellschaft. Wir können den Frieden nur bewahren, wenn wir aktiv für ihn eintreten. Das gilt in der großen Perspektive der Weltpolitik genauso wie im kleinen Rahmen unseres täglichen Lebens. Dieser Weg ist schwierig, mühsam und voller Hindernisse. Aber er ist machbar. Daher erinnern wir uns insbesondere am heutigen Tag der Verpflichtung, gemeinsam daran zu arbeiten, dass dem Bösen in unserer Welt stets genügend Gutes entgegensteht. 

Meine Damen und Herren, unsere gemeinsame Erinnerung am Volkstrauertag an die Millionen Toten muss uns die persönliche Aufforderung sein, tagtäglich den Weg des Friedens zu gehen.

Als äußeres Zeichen legen wir im Namen des Ortsbeirats von Ippinghausen und im Namen der  Gremien der Stadt Wolfhagen diesen Kranz nieder."


Volkstrauertag in Ippinghausen
Volkstrauertag in Ippinghausen
Volkstrauertag in Ippinghausen
Volkstrauertag in Ippinghausen