Es weihnachtet sehr!
Ja, es weihnachtet!
Am 23. 12. war es richtig winterlich. Es war -6° mindestens. Der Himmel war hell und klar. Sogar unser sonst grauer Hahn an der Spitze des Kirchturms glänzte wie Gold.
Ich bin nach Ippinghausen gefahren, wollte noch den Kindergarten vor den Ferien besuchen.
Der Baum war da.
Die Krippenfiguren auf dem Schrank haben die Weihnachtsgeschichte erzählt.
Aber wo sind die Kinder? Der Weihnachtsengel deutete mit der Hand: Folge dem Stern! Also bin ich los. Der Stern brachte mich zu einer Scheune.
Und hinter der Tür fand ich auch die Kinder.
Maria und Josef und das Jesuskind mussten eine Nacht im Stall schlafen. Also wollten die Kinder erfahren: Wie fühlt man sich, wenn es kalt ist und dunkel und du dich nicht in deinem eigenen warmen Bett einkuscheln kannst.
Die Kinder hatten warme Decken, Tee, etwas zum Essen dabei. Sie haben die Weihnachtsgeschichte gespielt. Trotz Kälte- eine wichtige und tolle Erfahrung.
Nun aber schnell wieder zurück in die Wärme.
In der Kirche in Ippinghausen
In der Kirche in Ippinghausen ist der Baum aufgebaut und geschmückt. Sieht sehr gut aus!
Maria übt noch fleißig mit den Kindern. Diesmal ist ja alles ganz anderes. Nicht in der Kirche wird der Gottesdienst am Heiligabend gefeiert, sonder auf dem Schulhof an der Kirche. Hoffentlich klappt es mit dem Wetter.
In Naumburg
Patrick, Maximilian und Fenja bauen gerade die Krippe auf. Maximilian ist der 10-jährige Junge, der bei uns schon Orgel spielt. Und Patrick ist der neue Hausmeister. Und Fenja, die kleine Schwester von Maxi, wird im Krippenspiel den Weihnachtsstern spielen.
Und der Baum in der Kirche ist auch schon geschmückt.
Huu, unser Baum für Zuhause liegt aber noch im Garten und wartet.
Der 24.12. Heiligabend.
Den 24. 12 begannen wir in Naumburg um 11. 30 Uhr auf dem Marktplatz mit der Verkündigung des Weihnachtsfriedens. Das machen wir schon mehrere Jahre mit unseren katholischen Geschwistern zusammen. Beteiligt waren Pfarrer Johannes Kowal, Alexander von Rüden von der katholischen Seite. Jürgen Bubenhagen und ich von uns. Musiziert hat die Stadtkapelle. (Ausnahmsweise hat es diesmal nicht geregnet.)
„Morgen, wenn es Gott wohlgefällt,
wird der Tag der Geburt unseres Herrn und Erlösers gekommen sein.
Deshalb sei nun ein allgemeiner Weihnachtsfrieden ausgerufen,
und alle Beteiligten seien aufgefordert,
diesen Weihnachtsfrieden mit passender Frömmigkeit und auch sonst mit ruhigem und höflichem Verhalten zu begehen.
Zum Wohle unseres Landes, zum Wohle unserer Stadt
und zum Wohle jeder einzelnen Bürgerin und eines jeden Bürgers.“
Eine super tolle Sache!
Heiligabend in Naumburg
Alle vorbereitet?! Wann geht es endlich los?
Marcus hat auf dem Horn „Herbei, o ihr Gläubigen“ gespielt. Damit begann unser Gottesdienst um 15. 30 Uhr an der Kirche in Naumburg.
Das Krippenspiel war dieses Jahr ein bisschen anderes.
Lea erzählt: "Die Klasse 8 b, also wir, hat sich überlegt: Wo wollen wir dieses Jahr unser Praktikum machen? So sind wir dabei auf die Idee gekommen: Dieses Jahr machen wir etwas besonderes. Wir lernen einen Beruf kennen, der sehr selten vorkommt.
So landete eine kleine Gruppe aus unserer Klasse bei Kevins Großvater, der ein Schafhirte ist. Ein Schafhirte muss bei jedem Wetter, bei jeder Jahreszeit, Tag und Nacht bei seiner Herde sein.
Auch dann, wenn alle am Festtisch sitzen und Weihnachten feiern, auch dann muss ein Hirte bei seiner Herde sein. So sind jedenfalls die guten Hirten.
Also mussten auch Marlene, Lena, Kevin diesmal auf den Festtisch verzichten und die Nacht vom 24. Dezember bis zum 25. bei dem Hirten und seiner Herde bleiben."
Und dann plötzlich haben sie Besuch bekommen.
"Ach, bevor ich‘s vergesse: Euch ist heute der Heiland geboren. Das habt zum Zeichen: Ein Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Ciao!" Und weg war der Junge auf dem coolen Fahrrad.
Was hatten wir diesmal für lustige Schafe. Die Hirten hatten wirklich sehr viel zu tun, um sie zu fangen, weil sie einfach keine Lust hatten, auf einer Stelle zu sein.
Die 8b sitzt am Feuer und bemerkt nicht, dass die Engel schon überall da sind. Aber so ist das mit den Engeln. Sie sind einfach da. Damit muss man schon rechnen.
Noch ein Besuch: Ein Mann und eine Frau. "Die Frau ist ja schwanger!" hat Marlene geflüstert. Sie waren so müde, dass sie sogar bereit waren, im Stall zu übernachten.
"Wie könnte das sein, dass die Menschen so in der Nacht noch unterwegs sein müssen. Haben sie kein Zuhause?" fragte Marlene.
"Viele Menschen müssen auch in dieser Nacht unterwegs sein. Nicht alle machen das freiwillig, wie bei einem Praktikum, wie ihr." antwortete der Großvater. Das macht schon nachdenklich.
Und dann passierte es. Ein Babyschrei.
"Es ist also geschehen: Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat, lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein, weil das bei uns heute passiert ist!!" freute sich der Großvater.
"Was denn? Was ist geschehen?" fragten die Kinder.
"Dass Bethlehem zu uns gekommen ist. Dass uns heute hier dieses göttliche Kind geboren ist! Wenn wir zu Bethlehems Stall und zum Christkind nicht selber gehen, kommen sie zu uns. Heute ist das nun passiert." antwortete der Großvater.
Ja, das Kind war da. Und alle waren sehr glücklich.
"Machen wir nächstes Jahr wieder!!" Haben die Kinder und Eltern gerufen. Ja, warum nicht?!
Heiligabend in Ippinghausen
In Ippinghausen begann der Gottesdienst um 17. 00 Uhr. Es war schon dunkel. Und wir haben gleich mit einer Panne begonnen. Die Mikrofone haben plötzlich nicht funktioniert. Schnell umbauen. Hilfe holen. Frauen und Technik. Das stimmt. Huuh, dann hat doch alles geklappt. Wir haben die Orgel gehört, wir haben die Kinder und Maria gehört. Und auch den Ortsvorsteher Klaus Peter Mordiegk, der uns im Namen des Ortsbeirats gegrüßt hat.
Die Hirten waren auf dem Feld.
Plötzlich kamen die Engel und haben gesungen und erzählt, dass der Retter geboren ist.
Die Hirten machten sich auf den Weg und fanden Maria und Josef und das Jesuskind.
Die Hirten kamen zurück.
"Ein kleiner Hirte kehrte aber nicht mit leeren Händen zurück." erzählte Maria. "Er hatte etwas mitgenommen von der Krippe. Ganz fest hielt er es in seiner Hand. Die anderen erst nichts bemerkt. Bis auf einmal einer sagte:
"Was hast du denn da in der Hand?"
Der kleine Hirte antwortete: "Einen Strohhalm aus der Krippe, in der das Kind gelegen hat."
Alle Hirten lachten, bis auf den kleinen Hirten.
"Ein Strohhalm, dass ist doch nur Abfall unserer Ernte und nur noch für das Vieh gut."
Der kleine Hirte aber meinte: "Er ist für mich ein Zeichen für das Kind. Immer, wenn ich ihn sehe, werde ich an das Kind denken und daran, was die Engel von ihm gesagt haben."
25.12. Der erste Weihnachtstag.
Der Gottesdienst mit Abendmahl in Ippinghausen um 7. 30 Uhr. Ein gut besuchter Gottesdienst. Der Gottesdienst endete wie immer mit dem Lied "O, du fröhliche!" Christina war an der Orgel. Nach dem Gottesdienst hat sie sich schnell auf den Weg gemacht und ist nach Fulda zu der Familie gefahren. Deshalb begleitete uns an der Orgel in Naumburg Michael Heckmann.
Unsere Krippe auf dem Altar - einfach schön.
Danke Liane, Hildegard, Ellen, für die Hilfe.
In Naumburg um 11. 00 Uhr warteten auf uns schon einige Menschen und die Engel.
Der Werner schaut nach, ob alles vorbereitet ist. Ist.
Es war ein Erlebnis: Die Lieder, die Musik, das Abendmahl.
Natürlich haben wir aufeinander aufgepasst. Es gelten ja GGG Regelungen. Wir singen mit der Maske. Wir halten Abstand.
Nach dem Gottesdienst hatte ich auch Zeit, den Baum zu Hause aufzubauen. Ist ein Prachtstück.